Dienstag, 2. August 2005

Einrichtungen

Warum habe eigentlich ausgerechnet ICH mein Blog als "Haus" bezeichnet? Ich als absolute Einrichtungsniete...

Seit geraumer Zeit bin ich am überlegen, wie ich mich in meinem Stockwerk heimisch einrichten könnte. Da ich leider nicht mit einem Übermaß an Kreativität gesegnet bin, wollte ich erst ein paar Kleinigkeiten einkaufen, bevor ich mich an größere Umstrukturierungen in Verbindung mit größeren Ausgaben wagen wollte. Aaaalso Badteppiche, vielleicht eine neue Bettwäsche, vielleicht ein neuer Radiowecker (auf magische Weise sind mir innerhalb von zwei Wochen zwei Stück aus dem Leben geschieden) und dann irgendwann vielleicht ein neues Telefon.

Bei den Badteppichen ist es zunächst daran gescheitert, dass mir keine gefallen haben bzw. keine, die zu den Fliesen in meinem Bad gepasst hätten. Bei den Bettwäschen musste ich leider feststellen, dass 135*220 eine absolut seltene Größe ist und infolgedessen die Bettwäsche - wenn sie denn mal schön aussehen würden und aus schönem Material sind - ziemlich teuer werden. Außerdem passt auch da wieder kaum etwas zum Teppichboden und den Möbeln. Mein größtes Problem scheint wohl zu sein, dass immer schon 90% der Einrichtung feststehen und das neue eben dazu passen muss, meinem Geschmack entsprechen und nicht ZU teuer sein soll.

Seit heute bin ich bei den Radioweckern angelangt, mal sehen, ob ich da erfolgreicher bin ;) Ich möchte halt auch schon wieder keinen 08/15-Standard-Radiowecker. Hmpf.

Na mal sehen, vielleicht finde ich ja noch eine Quelle der Inspiration. Und vielleicht sollte ich meine Suchaktivitäten mal mehr aufs Reallife ausdehnen und nicht immer nur im Internet stöbern. Ich wachs ja hier noch am Stuhl fest. Oh genau, einen neuen Stuhl wollt ich auch noch kaufen. Lach :)

Freitag, 29. Juli 2005

Resüme der letzten Woche

Wahnsinns-Woche.

Mittlerweile ist raus, was mein Schwager hat. Nach einem kurzen Zwischenspiel auf der Intensivstation und mehreren Tagen ratloser Ärzte wissen sie nun, dass er aufgrund seines schwachen Immunsystems, das er wegen anderer Medikamenten, die er einnehmen muss hat, von einem Virus flach gelegt worden ist, den normalerweise die halbe Menschheit mit sich rumträgt. Infolgedessen wird er die nächste Woche mit extrem aggressiven Medikamenten behandelt, die übelste Nebenwirkungen haben können - ist wohl vergleichbar mit einer Chemotherapie. Trotzdem sind alle froh, dass zumindest endlich bekannt ist, was er denn hat, jetzt kann er wenigstens behandelt werden.

Arbeit war diese Woche auch wieder extrem. Ich brauch Urlaub, mehr sag ich dazu jetzt nicht ;)

Und ich stelle jeden Abend fest, dass ich mir wieder eine Ausgleichssportart zulegen muss. Abgesehen davon, dass ich langsam Fett ansetze, fühl ich mich auch richtig unwohl. Meine Migräne, die ich schonmal erfolgreich mit Joggen bekämpft hatte, ist wieder da und ich komme jeden Tag mit Rückenschmerzen heim.

In diesem Sinne: weg vom Rechner, ab in den Wald ;) Aaaaber vorher werde ich noch ein Buch von meiner lieben Freundin fertig lesen, jetzt ist es draußen eh noch viel zu heiß und schwül, damit warte ich lieber bis in zwei, drei Stunden.

Sonntag, 24. Juli 2005

Geschenkt

Ich versuche gerade ein Meer zu bauen, aber es ist wohl ein relativ bockiges Meer. Das ganze soll ein Hochzeitsgeschenk für die Schwester meiner besten Freundin und deren Mann (der Bruder einer anderen Freundin und unter Umständen ein zukünftier WOW-Mitspieler) werden. Die beiden wohnen nunmal schon länger zusammen, deswegen kann man sie mit sinnvollen Geschenken in Form von Haushaltsgerätschaften wohl eher weniger beglücken, also habe ich nach einer halbwegs kreativen Verpackung für ein Geldgeschenk gesucht.

Da ich ein Faible für Schiffe, Meer & Leuchttürme hege, habe ich folgendes in ihre Hochzeitskarte geschrieben:

Seid füreinander stets
die Perle in der Muschel,
der Anker im Hafen,
die Brise in der Flaute,
der Fels in der Brandung,
das 'X' auf der Schatzkarte,
der Leuchtturm in der Nacht.

Aus ein paar Geldscheinen hab ich Segelschiffe und Dampfer gefaltet (ohnehin das einzige "Origami", das ich zustandebringe) und jetzt muss ich die ja noch irgendwo unterbringen. Also habe ich so komische blaue und grüne Gel-Kristalle, die ich zufällig daheim hatte zusammen mit ein wenig Duftöl in den Deckel einer kleinen Keksdose gekippt und harre nun der Dinge, bis das Zeugs mal so fest wird, dass man die Schiffe draufsetzen und vielleicht noch mit Sand und Muscheln dekorieren kann. Bin mal gespannt, ob das klappt...

Ansonsten hängt bei uns gerade der Haussegen etwas schief. Mein Schwager ist im Krankenhaus, dementsprechend sind jetzt meine Nichte und mein Neffe öfter bei uns, meine Eltern, besonders mein Vater sind da scheinbar etwas überfordert inzwischen. Dummerweise habe ich es mir erlaubt, gestern den kompletten Tag weg zu sein, das war wohl keine gute Idee. Auf der anderen Seite bilde ich mir eigentlich durchaus ein, nach einer wirklich stressigen Arbeitswoche auch mal das Recht auf einen freien Tag zu haben, den ich dann nicht kinderhütenderweise bei meinen Eltern verbringen will. Das blüht mir ohnehin heute noch.

Sei's drum, dafür war's gestern ein entspannter Tag mit Kurzbesuch in meiner alten Schule, Shopping-Tour, Kino und Kneipe.

So, mittlerweile weiß ich auch, warum meine Eltern so niedergeschlagen sind. Scheinbar hat meine Schwester (deren Gemüt wohl auch stark angeschlagen ist, da ihr Mann so schwer krank ist) meinen Eltern noch Vorwürfe gemacht. Vermutlich sollten sie das einfach nicht ernst nehmen, sie ist halt jetzt echt fertig mit den Nerven, aber meine Eltern nehmen sich das auch gleich wieder so zu Herzen...

Sonntag, 17. Juli 2005

Nothing new

Wie sich das für einen Sonntag gehört, war heute ein recht ereignisloser Tag. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass heute gleich in aller Früh meine Nichte (knapp 2 Jahre alt) und mein Neffe (9 Monate) einfallen würden, weswegen ich auch sehr widerwillig einen Besuch bei den Kaltenberger Ritterspielen abgesagt hatte, aber das ganze ging dann doch erst um 13 Uhr los.

Von 13 bis 19 Uhr waren dann also meine geliebten Anverwandten hier, dann hab ich tatsächlich noch ein wenig für die Arbeit getan, lang telefoniert und werde mich jetzt gen Bett bewegen, um morgen wieder frisch ans Tageswerk zu gehen.....

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass morgen nach zwei Wochen mein Chef mal wieder auftaucht - und in seiner Abwesenheit herzlich wenig in meinen ganzen Projekten vorwärts gegangen ist, das wird morgen _kein_ schöner Tag....

Samstag, 16. Juli 2005

Herein spaziert

*Ding-Dong* Oder nein, besser *klopf-klopf* mit so einem uralten schweren Türklopfer, so wie an der Tür meiner Nachbarn aus Kindheitstagen. Aber ich schweife ab in die Vergangenheit, das ist eigentlich ganz und gar nicht der Sinn dieses Blogs - auch wenn es wohl gelegentlich wieder passieren wird. Nein, der Sinn dieses Blogs ist die Gegenwart, eine kleine Dokumentation meines persönlichen Alltagslebens.

Auf diese nette Idee hat mich gleich in mehrerlei Hinsicht meine beste Freundin, ihres Zeichens bekennende Teetante und Keksproduzentin, gebracht. Zum einen finde ich es sehr unterhaltsam, durch ihr Blog auf dem laufenden zu sein, was sie so beschäftigt, zum anderen wurde mein Name durch sie und unsere gemeinsame Freudin K. inspiriert, als wir die Rollen drei Nornen auf uns verteilt haben. Dabei sollte es jetzt leicht zu erraten sein, dass mir die Ehre Verdandis (das werdende, die Gegenwart) zuteil geworden ist.

Noch ein Zitat zu den Nornen: Die Edda erwähnt sie „vielwissende” und als „drei geheimnisvolle Wesen”, die Hohe, die Genausohohe und die Dritte, die die Geheimnisse des Universums enthüllten und das Buch des Schicksals schrieben; daher stammt ihr anderer Titel „Die Schreiberinnen”. Das ist für mich ein weiterer guter Grund, mein Blog danach zu benennen.

Und damit darf ich Sie bitten, in mein Leben einzutreten ;)

Mein heutiger Abend bestand aus Ausschlafen, Tuppernachmittag bei einer ehemaligen Klassenkameradin zusammen mit noch einer ehemaligen Klassenkameradin, deren Freund, deren kommunikativer Mutter und mir zwei vollkommen unbekannten Damen, einem Kirchbesuch (ja, ich gehe im Gegensatz zu vermutlich 95% meiner Altersklasse immer noch so gut wie regelmäßig zur Messe, nicht weil ich so gläubig wäre, aber irgendwie ist das für mich eine Stunde , in der ich zur Ruhe kommen kann) und natürlich wieder mehreren Stunden am PC, wo ich einen sehr großen Teil meiner Zeit sowohl beruflich als auch privat verbringe.

Dabei bin ich heute auf eine wunderbare Geschichte gestoßen, die ich zum Abschluss des heutigen Tages noch zum Besten geben will:

Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn, wie immer sehr gewitzt, vor: "Lasst uns Verstecken spielen!" Die Intrige hob die Augenbraue und die Neugierde konnte sich nicht mehr zurückhalten und fragte:
"Verstecken? Was ist das?" "Das ist ein Spiel", sagte der Wahnsinn. "Ich verstecke mein Gesicht und fange an zu zählen, von eins bis eine Millionen. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der erste von euch, den ich finde, meinen Platz einnehmen, um danach das Spiel fortzusetzen."
Die Bgeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte soviele Sprünge, dass sie den letzten Schritt tat, um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst kein Interesse hatte, machte mit.
Aber nicht alle wollten teilnehmen: Die Wahrheit bevorzugte es, sich nicht zu verstecken. Wozu auch? Zum Schluss würde man sie immer entdecken und der Stolz meinte, dass es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich, dass die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog vor, nichts zu riskieren.

"Eins...zwei...drei...vier", begann der Wahnsinn zu zählen.
Als erste versteckte sich die Trägheit, die sich wie immer hinter den ersten Stein fallen lies. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich hinter dem Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen. Die Großzügigkeit schaffte es kaum, sich zu verstecken, da sie bei allem Verstecken, die sie ausfindig machte, glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben: Ein kristallklarer See...ideal für die Schönheit. Der Spalt eines Baumes...ideal für die Angst. Auf den Flügeln eines Schmetterlings ...ideal für die Wollust. Auf einem Windstoß...ideal und großartig für die Freiheit. Schließlich versteckte sie sich auf einem Sonnenstrahl. Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig, gemütlich....aber nur für ihn allein.

Die Lüge versteckte sich im Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen im Zentrum des Vulkans. Die Vergesslichkeit......ich hab vergessen, wo sie sich versteckte, aber das ist nicht so wichtig.

Als der Wahnsinn 999.999 zählte, hatte die Liebe noch kein Versteckt gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein....bis sie den Rosenstrauch erblickte und gerührt sich entschloss, sich in einer Rosenblüte zu verstecken.
"Eine Millionen" rief der Wahnsinn und begann zu suchen. Die erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man laut den Glauben, der im Himmel mit Gott über Theologie diskutierte. In einem unachtsamen Moment fand er die Eifersucht und so auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er nicht zu suchen, er kam ganz allein aus seinem Versteck, dass sich als Bienennest herausstellte. Vom vielen Laufen empfand der Wahnsinn Durst und als er sich dem See näherte, entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, er fand ihn auf dem Zaum sitzend, da dieser sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite vom Zaun er sich verstecken sollte.
So fand er einen nach dem anderen. Das Talent hinter dem frischen Gras, die Angst in einer dunklen Höhle. Die Lüge hinter dem Regenbogen - stimmt nicht - sie war im Seegrund. Und sogar die Vergesslichkeit...die schon wieder vergessen hatte, dass sie verstecken spielten.

Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf. Der Wahnsinn suchte hinter jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jeder Burg, in jeder Höhle und als er schon aufgeben wollte, erblickte er den Rosenstrauch. Mit einem Stöckchen fing er an, die Zweige zu bewegen, als auf einmal ein schmerzlicher Schrei aufkam: Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen. Der Wahnsinn war hilflos und wußte nicht, wie er seine Tat wieder gut machen sollte. Er weinte, entschuldigte sich bei ihr und versprach der Liebe, für immer ihr Begleiter zu sein.

Seit dieser Zeit, setdem das erste mal auf Erden Verstecken gespielt wurde, ist die Liebe blind und der Wahnsinn ihr Begleiter.

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