Hm. Berlin hat wohl wie jede Großstadt sehr schöne Seiten, eben da, wo mit viel Geld und viel Aufwand Sehenswürdigkeiten für Touristen hingepflanzt worden sind. Sprich, die ganze Gegend um Potsdamer Platz, Brandenburger Tor, Bundes- und Reichstag, Kanzleramt, Hauptbahnhof, zahllose Einkaufszentren und Museen. Auf der anderen Seite gibts dann massenhaft beschmierte, graue Hoch- und Reihenhausfassaden, triste U-Bahnstationen, Obdachlose, Bettler, Punks. Irgendwie ist in der Stadt alles ein wenig extrem. Direkt neben neuen Gebäuden, alte Ruinen (sogar beabsichtigt, wie bei der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche),extrem billiges Essen (Döner, Donuts, Currywurst), aber nur in Ausnahmefällen anständiges Essen für weniger als 15 Euro (hier sei lobend das Romiossini in der Nähe vom Zoologischen Garten erwähnt), sehr nette Leute, sehr unhöfliche und wenig hilfsbereite Leute. Durchschnitt gibt es irgendwie nicht in Berlin.

Toll war auf alle Fälle, dass bei der "Langen Nacht der Museen" der älteste Sohn von Konrad Zuse einen Vortrag im Technik-Museum gehalten hat, das war wirklich erstaunlich. Nachdem der schon zwei Studien hingeschmissen hat, hat er zuhause im Wohnzimmer seiner Eltern 2 Jahre lang den Urtyp eines modernen Rechners gebastelt. Wirklich gebastelt, mit Laubsäge und Blecherln!

Na aber Bayern ist mir ehrlich gesagt trotzdem lieber, ist einfach gemütlicher und netter, zumindest ist das mein subjektiver Eindruck ;) Ein Berliner würde vermutlich genau das Gegenteil sagen ;)

In unserer Studienzeit hatten wir eine gemütliche Stammkneipe (die mittlerweile leider umgezogen und jetzt nicht mehr ganz so gemütlich ist), in der es einen absolut genialen Cocktail gegeben hat. Be einer kurzen Experimentierrunde haben wir uns auf folgende Rezeptur geeinigt, die dem Original sehr nahe kommt:

Italian Colada
1 Espresso
3 Teelöffel Zucker in den Espresso
2 cl Wodka
3-4 cl Amaretto
Auffüllen mit Milch und Eis.
danach für Süße nochmal 2 Teelöffel Zucker ;)

Das witzige an "Experimentierküche" ist ja, dass es manchmal in einer wegwerfwürdige Katastrophe endet, aber auf der anderen Seite manchmal direkt neue Lieblingsgerichte entstehen. Heute abend war tatsächlich letzteres der Fall - und sogar noch mit richtig gesunden Zutaten!Voilà: Zucchini-Paprika-Tomaten-Toast!

Erst in einer Pfanne/einem Topf ein wenig fertig gewürfelten Speck anbraten, dann einiges an gewürfelten Zucchinis hinzuwerfen und ein bisserl Wasser + Gemüsebrühe-Brühwürfel spendieren. Eine verschrumpelte, gestückelte Paprika kann man auch noch mitschmurgeln lassen. Diese dampfige Angelegenheit kann man gleich dazu ausnutzen kreuzig eingeschnittene Tomaten zur leichteren Häutung mitzugaren. Selbige werden dann auch mit reingeschnippelt/verhackstückt. Da das ganze nun etwas arg wässrig ist, sollte man das ganze vielleicht ein wenig absieben. Zur Geschmacksverbesserung kann man dann noch eine Scheibe Kräuterbutter unterrühren, bevor man die überraschend appetlich aussehende Pampe auf Sandwich-Toast-Scheiben baazt, mit Gratin-Käse bestreut und bei 200° im Ofen überbäckt. Feini fein! Wirklich höchst lecker, eine prima Resteverwertung und sogar fast vegetarisch!

Viel zu oft im Leben beschlecht einen doch das Gefühl, dass man vor lauter Kleinigkeiten eigentlich gar nicht mehr zu den Großartigkeiten kommt. Jeden Tag wird schnell noch dieses und jenes erledigt, im Hinterkopf hat man noch 10 anderen Dinge, die auch schon seit Wochen darauf warten, an die Reihe zu kommen und ohne dass man es bemerkt, türmt sich immer mehr an solchen Nebensächlichkeiten auf. Sicher, es sind ja alles nur Kleinigkeiten, die man locker mal in einer Stunde hinter sich bringen könnte. Komischerweise hab ich aber seitdem ich arbeite diese "eine Stunde zwischendurch" kaum noch übrig. Vermutlich sollte ich da auch mal ein wenig "entrümpeln"...

Warum bloggst du?
Vermutlich aus dem gleichen Grund wie die meisten anderen auch. Tagebuch, Kontakt zu Freunden. Allerdings taugts in meinem Fall für ein Tagebuch herzlich wenig, dafür schreib ich viel zu selten was rein und auch in Sachen Kontakt zu Freundin ist mir ein gepflegter Chat eigentlich lieber.

Seit wann bloggst du?
ca. ein Jahr

Selbstportrait?
wuah.

Warum lesen deine Leser deinen Blog?
Lach :) Aus Gewohnheit vermutlich ;)

Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf deine Seite kam?
Ich wüsste nicht, dass außer Teetante schonmal jemand bei mir gelandet wäre :)

Welcher deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Hm, vermutlich keiner, so wirklich brennend interessante Beiträge verfasse ich ja nun wirklich nicht.

Dein aktuelles Lieblings-Blog?
Teetante :)

Welchen Blog hast du zuletzt gelesen?
Teetante? :)

Wie viele Feeds hast du gerade im Moment abonniert?
0

An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?
Tja, angesichts der Tatsache, dass ich ja nur den von Teetante lese, behalte ich mein Stöckchen jetzt egoistischerweise für mich. Ganz abgesehen davon, dass ichs mir nicht gespeichert hab...

Seit kurzem bin ich ja unter bzw. in die Inliner gegangen. Nachdem ich mich anfangs mit den uralt Inline Skates meiner Schwester durch die Gegend gequält habe, mit denen ich kaum vom Fleck gekommen bin (man könnte sie demnach durchaus auch als Fitness-Skates bezeichnen), habe ich mir vor ein paar Wochen ein aktuelleres Pärchen mit neuen Schonern zugelegt, die auch ein wenig Hitze verträglicher sind. Bisher hatten mich aber die Rekordtemparaturen in den letzten Wochen ausreichend demotiviert. Bis heute! Endlich habe ich nun den inneren Schweinebernhardiner überwunden und die neuen ausprobiert. "Klasse" kann ich nur sagen! Das hat sich mal wirklich gelohnt. Man fetzt durch die Gegend, auch das Bremsen geht erheblich leichter und mir persönlich macht das ganze wesentlich mehr Spaß als Fahrrad fahren - was aber auch hier vermutlich daran liegt, dass ich da bis jetzt nur auf billigen, "langsamen" Rädern gefahren bin.

Einen Wermutstropfen hat das ganze aber...am Heimweg hatte ich recht unsanften Bodenkontakt und hab mir dabei meine absolute Lieblingsjeans gelöchert *heul*. Da kann ich mich morgen gleich in den SSV stürzen...dummerweise gehöre ich zu den 15% Frauen, die Shopping als Stress empfinden. Ich kann Einkaufstouren einfach nicht leiden, schon gar nicht, wenn's um Klamotten geht und man dann in der Umkleidekabine allzu deutlich wahrnehmen muss, wie sich die Pfunde an allen Stellen des Körpers angesammelt haben. Trotz Inline-Skaten....